- Krebs erzeugende Arbeitsstoffe
- Krebs erzeugende Arbeitsstoffe,gesundheitsschädliche Stoffe, die bösartige Tumoren hervorrufen können; sie sind in der MAK-Werte-Liste der Deutschen Forschungsgemeinschaft aufgeführt und in das technische Regelwerk für Gefahrenstoffe einbezogen. Die Krebs erzeugenden Arbeitsstoffe werden eingeteilt in »eindeutig beim Menschen als Krebs erzeugend ausgewiesene Stoffe« (z. B. Arsentrioxid, -pentoxid, Asbest als Feinstaub, Benzidin, Benzol, Pyrolyseprodukte aus organischem Material, Buchen- und Eichenholzstaub, Nickelstäube, Vinylchlorid, Zinkchromat), des Weiteren in »Stoffe, die sich bislang nur im Tierversuch als Krebs erzeugend erwiesen haben« (z. B. Acrylamid, Beryllium und seine Verbindungen, Cadmium und seine Verbindungen, Chlorfluormethan, Chrom(VI)-Verbindungen, Kobaltstäube, Äthylenoxid, Dieselmotoremissionen, Hydrazin, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe), und »Stoffe, bei denen ein begründeter Verdacht auf ein Krebs erzeugendes Potenzial besteht« (z. B. Acetaldehyd, Anilin, Bitumen, Bleichromat, Chlormethan, chlorierte Biphenyle, Formaldehyd, Holzstaub, künstliche Mineralfasern unter 1 μm Durchmesser).Für eindeutig Krebs erzeugende Stoffe können keine als unbedenklich geltenden Konzentrationen (MAK-Werte) angegeben werden; bei ihrer Verwendung bestehen besondere Vorschriften bezüglich Konzentrationskontrolle, Arbeitsschutzmitteln, ärztliche Überwachung exponierter Personen. Für alle Krebs erzeugenden Arbeitsstoffe, für die keine MAK-Werte festgelegt wurden, bestehen Richtwerte bezüglich ihrer Konzentration in der Luft am Arbeitsplatz (TRK-Werte).
Universal-Lexikon. 2012.